Quelle: „Aktiv gegen
Cellulite“ von Dr. Weyergans
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Im folgendem wollen wir
aufzeigen, welche Ursachen Cellulite haben kann.
Zuviel Essen oder zu wenig Bewegung?
Nahrungsaufnahme und Energiebedarf im Missverhältnis!
Einer der meistgenannten
Gründe für das Cellulite-Problem ist lapidar: Überernährung! Man hat Nährstoffe
verbrannt und in Stoffwechselprodukte umgewandelt, als der Körper entsorgen
kann. Diese Stoffwechselschlacken verbleiben in den Zellen blähen sich auf, und
es kommt zu den bekannten Symptomen. Wie konnte das geschehen? Haben diejenigen
Recht, die sagen, Organgenhaut sei das Ergebnis von Zuviel-Essen?
Tatsächlich gibt es Meinung,
dass Übergewicht die Voraussetzung für Cellulite sei: Wo kein Übergewicht – da
keine Orangenhaut! Diese These wird sehr gerne von denjenigen benutzt, die
professionell mit Cellulite zu tun haben; allzu oft wird sie nämlich als
einfache Begründung dafür herangezogen, dass teure Behandlungsmethoden oder
Präparate nicht den versprochenen Erfolg gebracht haben! Damit wird der
schwarze Peter an den Kunden oder Patienten zurückgegeben; „ Sie haben nicht
ausreichend diätet…!“
Cellulite und Fettpölsterchen: wichtige Unterschiede
Den Beweis dafür, dass
Cellulite tatsächlich nicht nur eine Sache des Gewichts ist, treten jedoch all
diejenigen Frauen an, die Idealgeweicht haben oder sogar untergewichtig sind
und dennoch unter Orangenhaut leiden. Solche Frauen gibt es viele.
Natürlich darf man Orangenhaut
nicht losgelöst von der Nahrungsaufnahme betrachtet. Aber Orangenhaut ist auf
keinen Fall nur eine Frage von Essen und Trinken.
Im Falle des Übergewichts hat
man es übrigens selten mit einer reinen Orangenhaut zu tun. Die Fettzellen sind
dann nämlich nicht nur mit Schlackestoffen, sondern auch mit sogenannten
Depotfetten gefüllt. Unter Depotfetten
versteht man noch nicht-verbrannte Nährstoffe, „Fettpölsterchen“. Diesem
Phänomen ist am Ende dieses Besuches ein eigenes Kapitel gewidmet. Dort sollte
jeder nachlesen, der sich unsicher ist, ob er es bei sich mit Cellulite oder
mit einer Kombination von Cellulite mit Fettpölsterchen zu tun hat.
Mangelnde Bewegung
Betrachtet man das Problem der
Ernährung von einer anderen Seite, präsentiert sich eine weitere häufig
genannte Erklärung für das Entstehen der Cellulite; mangelnde Bewegung! Auf dem
Hintergrund der physiologischen Erkenntnisse wird hier gesagt; Obwohl man nicht
unbedingt zuviel gegessen hat, hat man dennoch mehr Schlackenstoffe produziert,
als man tatsächlich abtransportieren kann. Bei dieser Erklärung liegt der Grund
für die Orangenhaut also nicht mehr in der Ernährung allein, sondern vor allem
auch in der unzureichenden Bewegung des Körpers. „Was uns fehlt, ist mehr
Bewegung, Sport und Spezialgymnastik“, heißt es…
Natürlich muss man sich
bewegen, um seinen Stoffwechsel in Schwung zu halten, und selbstverständlich
ist die mangelnde oder unnatürliche Bewegung eine wichtige Ursache für
Cellulite und für manches andere Beinleiden. Aber Bewegung reicht selbst in
Form von Spezialgymnastik nicht immer aus, um die Orangenhaut wieder
loszuwerden, obwohl die Lobby, derjenigen, die mit Sport und Fitness Geschäft
machen, anders argumentiert. Was wäre sonst mit all den Frauen, die sehr
regelmäßig Gymnastik machen und dennoch Orangenhaut haben! Wie will man
erklären, dass selbst manche Profi-Bodybuilderin, die täglich mehrere Stunden
hart trainiert, ihre Orangenhaut nicht zurückbilden kann!
Tatsächlich lässt sich unserer
Erfahrung nach Cellulite ab dem zweiten Stadium durch Gymnastik oder ein wie
auch immer ausgestaltetes „Anti-Cellulite-Bewegungsprogramm“ nicht wesentlich
verbessern. Auf die Bedeutung solchen Trainings zur Vorbeugung vor Orangenhaut,
als Beitrag zur Konservierung eines optimalen Behandlungsergebnisses und als
generelle Voraussetzung für gute Gesundheit kann man jedoch nicht oft genug
hinweisen!
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Vererbung
Die Unsicherheit über die
Ursachen der Orangenhaut und über die ausbleibenden Therapie-Erfolge haben
bekanntlich zu allerhand Spekulationen geführt. Die Regenbogenpresse ist voll
davon. Da heißt es zuweilen sogar, Orangenhaut sei angeboren. Wie bequem!
Tatsächlich zeigt das Gewebe
des Säuglings an Oberschenkel und Gesäß sämtliche Symptome von Orangenhaut:
Wird das Gewebe gestaucht. Hat man beim Säugling optisch die gleichen Furchen
und Dellen wie bei einer „richtigen“ Cellulite.
Aber hat das Neugeborene tatsächlich schon
Schlackestoffe abgelagert?
Die Erklärung für dieses
Phänomen liegt woanders. Es sind keine Schlackestoffe, die der Säugling in
seinem Gewebe eingelagert hat, sondern Nährstoff-Depots.
Die Möglichkeit hierfür ist ihm von Natur aus gegeben: Schon im Mutterleib
werden Reserven aus dem Grund angelegt, dass der Säugling auch dann noch eine
Weile davon zehren kann, wenn der Mutter während der Geburt etwas zerstößt oder
das Neugeborene aus einem anderen Grund von der Nahrungsversorgung abgeschnitten wird. Dass dieser Grund in der
heutigen Zeit durch die versorge im Sozialverbund unserer Gesellschaft und
durch dich modernen Medizin hinfällig geworden ist, zeigt nur, wie langsam wir
Menschen unseren Organismus an veränderte Lebensbedingungen anpassen. Die
„Speckpölsterchen“ des Säuglings haben auf jeden Fall nichts mit der
Orangenhaut zu tun, um die es hier geht. Sie verschwinden im Laufe des ersten
Lebensjahres, ohne dass man sie einer Therapie unterziehen müsste.
Nicht die Orangenhaut wird vererbt, sondern der
Konstitutionstyp
Unter „angeboren“ versteht man
oft auch „vererbt“. Und es gibt immer wieder Fürsprecher für die Theorie,
Orangenhaut sei von der Großmutter auf die Mutter und von der Mutter auf die
Tochter „vererbt“. Stellt man dann Mutter und Tochter nebeneinander, lassen
sich manchmal tatsächlich auffallend gleiche Proportionen feststellen. Aber in
Wirklichkeit ist hier nicht die Organgenhaut vererbt, sondern das
Fettverteilungsmuster und der Konstitutionstyp. Ob die Fettzellen sich mit
fortschreitendem Lebensalter aufblähen werden oder nicht, ist zum Zeitpunkt der
Geburt noch unbestimmt. Somit wird in Bezug auf die Cellulite also bestenfalls
eine gewisse Wahrscheinlichkeit vererbt, Orangenhaut zu bekommen,
beziehungsweise einen bestimmten Ausbreitungsverlauf. Lediglich wenn eine
massive Bindegewebsschwäche vererbt
wird, ist auch das Risiko sehr hoch, dass sich mit der Bindegewebsschwäche auch
die Fettzellen aufblähen. Doch wiederum ist es nicht die Orangenhaut selbst,
die vererbt wird, sondern eine ihrer Voraussetzungen: das schlaffe Bindegewebe.
Schlaffes Bindegewebe
Bei dem Versuch, die Cellulite
physiologisch richtig zu erklären, kommt man an der Muskelpumpe nicht vorbei.
Schließlich liefert sie die Energie für den Abtransport der
Stoffwechselschlacken. Wer sich zu wenig, einseitig oder falsch bewegt, pumpt
dementsprechend zu wenig Lymphe aus seinen Extremitäten. Das hat zum Ergebnis,
das die Zellen verschlacken und sich aufblähen können.
Aber das ist nur eine mögliche
Erklärung für die Orangenhaut. Daneben kann es auch passieren, dass die
Muskelpumpe aus einem anderen Grund nicht richtig funktioniert; das ist dann
der Fall, wenn trotz ausreichender körperlicher Bewegung nicht genügend
Druck gegen die Gefäße ausgeübt wird.
Hier stimmt etwas nicht im Organismus; das Entsorgungssystem hat keinen
ausreichenden Antrieb mehr.
Diese wohl häufigste Ursache
für die Cellulite hat etwas mit der Stabilität des Bindegewebes zu tun.
Zwischen Bindegewebe und Muskelpumpe gibt es nämlich einen leider noch zu sehr
vernachlässigten Zusammenhang. Um dem Phänomen auf die Spur zu kommen, stellen
wir zunächst die Frage: Wie funktioniert die Muskelpumpe überhaupt?
Was ist eigentlich dieses physikalische Medium >Druck<, das wir mit den Muskeln erzeugen und das der
Antrieb unseres Entsorgungssystems ist?
Die Muskeln erzeugen Druck,
wenn sie angespannt werden. Dabei dehnen sie sich bekanntlich, was man fühlen
und gut sehen kann. Die Tatsache, dass die Muskeln auch Druck auf
unsere Gefäße ausüben, ist an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Denn
was hindert die Muskeln daran, durch die Haut hindurch von Armen oder Beinen wegzuspringen, wenn sie
angespannt werden?!
Druck wählt immer den Weg des
geringsten Widerstandes, und die Tatsache, dass die Muskeln überhaupt Druck nach innen, zum Skelett hin
entfalten, verdanken wir dem Bindegewebe. Ein intaktes Bindegewebe ist eine
wichtige Voraussetzung dafür, dass die Entsorgung des Stoffwechsels in der
Weise funktioniert, wie sie von der Natur vorgeschrieben ist. Da dies jedoch
nicht immer der Fall ist, verdient auch das Bindegewebe unsere besondere
Aufmerksamkeit.
Unentbehrlich für die Muskelpumpe: Das Bindegewebe
Die Aufgabe des Bindegewebes
ist keine andere, als das zu tun, was sein Name sagt: zu binden! Es bindet Haut
und Muskulatur zusammen und sorgt dafür, dass die oberen Hautschichten mit
ihrem Hautanhangsgebilden, den Talgdrüsen und Haarwurzeln, an ihrem Platz
bleiben. Gleichzeitig umspannt das Bindegewebe der Haut die Fettzellen und hält
auch sie fest zusammen. Schließlich absorbiert ein intaktes Bindegewebe auch
sehr gut Druck von außen, der auf die Haut ausgeübt wird, es, verteilt den
Druck so, dass er die Haut möglichst nicht durchdringt und verletzt.
Auf der anderen Seite hält das
Bindegewebe auch dem Druck der Muskeln, dem Druck von innen, optimal stand. Das
Bindegewebe wirkt wie ein fester Verband oder eine Kompressionsbandage. Bis zu
einem gewissen Punkt gibt das Gewebe zwar nach, wenn man die Muskeln anspannt.
Die Elastizität des Gewebes ist dabei genau auf das venöse und das lymphatische
System abgestimmt So sorgt das Bindegewebe dafür, dass die Muskeln stets mit
der richtigen Kraft gegen Lymphgefäße und Venen pumpen –nicht zuviel und nicht
zuwenig.
Bei einem erschlafften,
defekten Bindegewebe ist das allerdings immer weniger der Fall. Hat das
Bindegewebe aus Gründen, die anschließend besprochen werden, seine Spannkraft
erst einmal verloren, so fehlt den
Muskeln der natürliche Gegendruck. Der Muskeldruck >verpufft> dann durch
die Haut , anstatt gegen die Venen und Lymphstränge zu drücken und deren
Flüssigkeiten von Ventil zu Ventil durch die Kanäle zu pressen.
Das Bindegewebe muss dem Druck der Muskeln Standhalten
Zusammenfassend kann man die
Orangenhaut also folgendermaßen erklären:
Bei Orangenhaut handelt es sich um nicht
abtransportierte Stoffwechselschlacken; Stoffwechselschlacken sind
Lymphpflichtig und müssen über die Lymphkanäle abtransportiert und
ausgeschieden werden; Lymphe fließt von Natur aus aber nicht von selbst,
sondern nur dann, wenn man sich bewegt und die Muskelpumpe arbeitet; die
Muskelpumpe kann dabei nur dann richtig arbeiten, wenn sie den Gegendruck eines
intakten Bindegewebes hat; ist das Bindegewebe erschlafft, kann man sich noch
soviel bewegen: ein nicht geringer Teil des Muskelpumpendrucks verpufft durch
die Haut, und Schlackenstoffen bleiben im Gewebe und >versumpfen<.
Nun stellt sich natürlich die
Frage, wie es dazu kommen kann, dass das Bindegewebe im Laufe der Zeit seine
Spannkraft verliert. Und wie kommt es dazu, dass scheinbar immer mehr Menschen
unter einem schlaffen Bindegewebe leiden und immer mehr Menschen Orangenhaut
bekommen? Weil das Bindegewebe eine so wichtige Rolle spielt, ist ihm hier ein
weiterer Exkurs gewidmet.
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Das Bindegewebe der Haut
Bindegewebe hat man beinahe
überall im Organismus. Man unterscheidet zwischen dem Bindgewebe der Muskeln
und der Nervenfasern, dem Bindegewebe der Muskeln und der Nervenfasern, dem
Bindegewebe der Gefäße, Organe und der Knochenhaut und dem Bindegewebe der Haut
beziehungsweise des Unterhautgewebes. Für die Cellulite interessiert nur
letzteres, das Bindegewebe der Haut. Im Unterschied zu den anderen Bindegeweben
ist das sogenannte >kollagene< Bindegewebe der Unterhaut das am meisten
zitierte und bekannte. Es ist für die Spannkraft und Kompressionswirkung der
Haut zuständig und auch vom kosmetischen Standpunkt her von allergrößtem
Interesse.
Das Bindegewebe besteht aus
einem netzartigen Geflecht von Eiweißsträngen, hauptsächlich aus dem
sogenannten Kollagen und Elastin. Deren Aufgabe ist durch ihre Namen trefflich
bezeichnet: >Kolla< = griechisch und heißt >Leim<; >gen<
heißt soviel wie >hervorbringend<. Der Name >Elastin< erklärt sich
beinahe von selbst, - denken Sie an >elastisch<!
Die Kollagen- und Elastin-Fasern
werden in den Zellen beziehungsweise in den Zwischenräumen des Bindegewebes
gebildet. Die Kollagen-Fasern sind recht straff und weniger dehnbar. Die
Elastin-Fasern hingegen sind eher Gummi - eleatisch. Zusammen bilden Kollagen
und Elastin ein engmaschiges Netz zwischen Muskel- und Fettgewebe und der Haut.
Kollagen und Elastin bilden
sich ständig neu. Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion jedoch etwas ab.
Das führt zu einem natürlichen Verschleiß des Bindegewebes, zu Faltenbildung
und zu einem Verlust der Stabilität und Spannkraft der Haut.
Um diesem Alterungsprozess zu
verzögern, gibt es zahlreiche kosmetische Präparate, in den Kollagen und
Elastin enthalten sind. Sie sollen die Haut straff und geschmeidig machen.
Diese Produkte werden jedoch überwiegend im Gesicht- und Dekolleté Bereich
eingesetzt und weniger gegen die desolate „Bindegewebsschwäche“ an den
Extremitäten; ihre Moleküle können die oberen Hautschichten nicht durchdringen,
besitzen jedoch eine erstaunlich gute Fähigkeit, Feuchtigkeit zu binden, was
sich kosmetisch immer sehr vorteilhaft auswirkt.
Verschleiß mit zunehmendem Alter
Von der natürlichen Alterung
des Bindegewebes sind Männer und Frauen gleichermaßen betroffen. Auch Männer
bekommen Falten, und im Zuge eines immer ausgeprägterem Bewusstseins für die
Attraktivität des eigenen Körpers versuchen auch immer mehr Männer, ihre Haut
zumindest im Gesicht mit hochwertigen kosmetischen Präparaten, die Kollagen und
Elastin enthalten, geschmeidig zu halten.
Die Alterung ist jedoch nur
ein Grund für das Erschlaffen des Bindegewebes. Neben diesem natürlichen
Verschleiß stellt man noch einen zusätzlichen Verlust der Spannkraft fest, -
vornehmlich bei Frauen. Als Grund hierfür vermutete man lange Zeit, das Frauen
von Geburt an ein anderes, nämlich schlafferes, Bindegewebe als Männer hätten.
Die Annahme des >anderen< Bindegewebes hält sich besonders in der
Kosmetik. Hier wird sogar zwischen dem >quergestreiften< männlichen und
dem >längsgestreiften< weiblichen Bindegewebe unterschieden.
Tatsächlich sind wir Menschen
jedoch von Geburt an mit einem gleichartigen Bindegewebe ausgestattet. Die Haut
eines fünfjährigen Jungen und die eines fünfjährigen Mädchens ist in bezug auf
das Bindegewebe
Weitgehend identisch.
Unterschiede, die von Geburt an bestehen, existieren wie schon beschrieben bestenfalls in den
Fettverteilungsmustern, aber nicht im Bindegewebe, und selbst hier sind die
Unterschiede weniger geschlechtsspezifisch als vielmehr vom Konstitutionstyp
abhängig.
Männliches und weibliches Bindegewebe?
Die Gleichartigkeit von
männlichem und weiblichem Bindegewebe ändert sich jedoch mit der Pubertät, wenn
die Voraussetzungen für die Fortpflanzung geschaffen werden. Sie findet meist
zwischen dem zehnten und 15. Lebensjahr statt und wird von Hormonen gesteuert,
die bei Frauen in den Eierstöcken und in den Nebennierenrinden verstärkt
gebildet werden.
Bei den weiblichen Hormonen
handelt es sich im Wesentlichen um das Östrogen
und das Progesteron. Der Begriff
Östrogen stammt aus dem lateinischen Wort
> oestrus > = >die Brunst> .Er drückt aus, dass es sich um einen
Stoff handelt, der Geschlechtsreife, die Brunst, erzeugt. Es bewirkt den
Eisprung, leitet die erste Regelblutung ein und bereitet den weiblichen
Organismus auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Daneben stimulieren die
Östrogene auch die Knochenreifung und hemmen die Talgdrüsenfunktion.
Gegenüber dem Östrogen wird
das Progesteron enthält das lateinische
>gestatio> = >die Schwangerschaft>. Es leistet dem Östrogen bei
sämtlichen biologischen Prozessen wichtige Hilfen. So ist Progesteron beinahe
überall beteiligt, wo im weiblichen Organismus die Voraussetzungen zur Fortpflanzung und zu einer möglichen
Schwangerschaft geschaffen werden. Eine von vielen Voraussetzungen, die der
weibliche Körper dabei zu erfüllen hat, ist die Vorbereitung des Gewebes der
Bauchdecke: der Bauch muß sich ja vor allem in den letzten Monaten der
Schwangerschaft enorm weiten! Das ist jedoch mit einem intakten, engmaschigen
Bindegewebe nur schwerlich möglich. Es würde sich überdrehen und reißen, und
nach der Schwangerschaft wäre die Haut übersät mit Striae,
Schwangerschaftsstreifen. Doch hier beugt die Natur vor. Sie bedient sich der
Hormone, insbesondere des Progesterons, die im Bereich der Bauchdecke genau das
bewirken, was anschließend in der Kosmetik das längsgestreifte Bindegewebe
genannt wird: Die enge Vernetzung zwischen den straffen Kollagen- und den
gummiartigen Elastin- Fasern wird gelockert! So werden Spannkraft und
Stabilität des Bindegewebes auf natürliche Weise zerstört; das Gewebe verliert
an Festigkeit und Druckbelastbarkeit. Das gilt zumindest im Bereich der
Bauchdecke.
Die Art und Weise, wie Hormone
arbeiten, ist bekannt. So gilt es mittlerweile als erwiesen, dass die Wirkung
des Progesterons am genetischen Material ansetzt. Das heißt, die Hormone
durchdringen die Zellmembran und gewinnen Einfluss auf die Befehlszentrale der
Zellen. Einmal eingebrochen in diese Zentrale, verändert das Progesteron das
zelleigene Kommando für deren Teilung: Hieß es im betroffenen Abschnitt des
Bindegewebes bis dahin, dass sich die einzelnen Bausteine dieses Gewebes
möglichst oft teilen und möglichst eng aneinanderliegen sollten, wird nun ein
neuer Code installiert; jetzt ist auf einmal genau das Gegenteil richtig: Das Bindegewebe
soll auf Kompression, Spannkraft und Geschmeidigkeit nicht mehr so großen Wert
legen und sich zurückhalten, wenn sich das Gewebe von innen heraus aufzublähen
beginnt.
Die Veränderung des
Bindegewebes ist also tatsächlich geschlechtsspezifisch – zumindest für den
Bereich der Bauchdecke. Der Grund hierfür ist, dass Frauen sonst wohl kaum
schwanger werden könnten!
Damit ist jedoch noch nicht
die Frage nach der Ursache für Orangenhaut erklärt; denn obschon das
„Erschlaffen“ des Bindegewebes eine der Voraussetzung für die Orangenhaut ist,
findet die Cellulite ja vornehmlich auf den Oberschenkeln statt!
Den Zusammenhang zwischen der
Bindegewebsveränderung auf der Bauchdecke, die auf natürliche Weise während der
Pubertät eingeleitet wird, und der späteren Orangenhaut auf dem Oberschenkel
kann man jedoch verstehen, wenn man den menschlichen Organismus mit den Augen
der Natur zusehen versucht. Dafür stellt man sich den Menschen am besten auf
einer früheren Entwicklungsstufe vor. In der Natur vollziehen sich
Veränderungen ja bekanntlich langsam. Jahrtausende gelten hier weniger als
Sekunden im Leben eines Menschen, und der Entwicklungsstufe nach ist unser
Organismus noch immer in vielen Dingen mit dem Körper des „rama peticus“
vergleichbar, jenem Anfangslied der menschlichen Entwicklungskette.
Bindegewebsschwäche: seit Jahrtausenden
vorprogrammiert
Auf dieser vorsteinzeitlichen
Daseinsstufen war das Überleben nicht so leicht wie heute. Unsere frühen
Vorfahren lebten wie die Tiere ohne Behausung und waren Wind und Wetter
ausgeliefert. Auch die Versorgung mit Nahrung war nicht gesichert, sondern das
Ergebnis von Jagd- und Sammelglück. Darunter litten vor allem Frauen: Frauen,
die mit Kind niederkamen, konnten nicht unbedingt damit rechnen, von ihrer
Sippe versorgt zu werden. Es konnte sein, dass sich die Gebärende selbst
überlassen blieb – alleine mit ihrem Säugling –hilflos und vor allem: hungernd.
Doch die Natur ist
lebenspendend und nicht lebensvernichtend; sie gibt und nährt. Sie sorgt bei
Säuglingen, also auch beim Menschen, fast immer dafür, dass die Gebärende ihren
Säugling auch ernähren kann. Und sie sorgt auch dafür, dass die Mutter selbst
nicht zu kurz kommt. Auch wenn vorübergehend keine Nahrungsaufnahme
stattfindet, soll sich der weibliche Organismus doch noch eine gewisse Zeit
weiterernähren können. Hierfür bedient die Natur sich des „Tricks“, in den
Fettzellen bestimmter Körperareale besonders viele Nährstoffreserven
einzulagern, um davon zu zehren, wenn die Nahrungsversorgung nicht mehr gewährleistet
ist.
Das geschieht ähnlich wie bei
den Tieren, die Winterschlaf halten und sich schon im Sommer ein schönes
Fettpolster anfuttern. Anders als bei den Winterschläfern genießen bei den
Menschen nur die Frauen den „Vorteil“ Nährstoffreserven
anlegen zu können. Die Voraussetzung für dieses Arrangement schaffen abermals
die weiblichen Geschlechtshormone, vor allem das Progesteron. Es lockert den
engen Zusammenhalt zwischen den Zellen und schafft so die Voraussetzung dafür,
dass diese sich füllen und „aufblähen“ können und so Platz für mehr
Speicherkapazität schaffen.
Aus diesem Grund werden weibliche Geschlechtshormone von vielen
Frauen in einer weit höheren Menge produziert, als sie es heutzutage eigentlich
brauchen. Bei ihnen bleibt es eben von Natur aus nicht bei einem erschlafftem
Bindegewebe im Bereich der Bauchdecke, sonder nach und nach verändern die
Hormone aus das Netzwerk an den Brüsten, Oberarmen und Oberschenkeln. Frauen,
die also recht viele weibliche Geschlechtshormone produzieren, neigen am
ehesten zum schlaffen längsgestreiften Bindegewebe.
Bei der Veränderung des
Bindegewebes ist es somit auch eine Frage, ob jemand viel oder wenig weibliche
Geschlechtshormone produziert. Würde der hormonelle Einfluss auf das
Bindegewebe ganz ausbleiben, dann würde auch bei der Frau das Gewebe engmaschig
vernetzt bleiben- wie beim Mann. In diesem Fall hätten die Fettzellen kaum
Möglichkeit, sich über ihre normale Stecknadelkopf- Größe auszudehnen. Der
Organismus würde dann wissen, dass kein Platz im Gewebe vorhanden ist, und
stoffwechselbedingt wäre es in diesem Fall erst gar nicht vorgesehen, dass
Nährstoffe ins Gewebe hineintransportiert und dort abgeladen werden können.
Dick- werden würde deshalb wie beim Mann höchstens im Darm – und Bauchbereich
stattfinden, nicht aber im Gewebe der Oberschenkel oder Brüste.
Die Ursachen für Orangenhaut
kann man also folgendermaßen ergänzen: Die Muskelpumpe funktioniert dann nicht,
wenn das Bindegewebe erschlafft ist; der Grund dafür, dass das Bindegewebe
erschlafft, ist der Einfluss typisch weiblicher Hormone. Das Resultat hieraus
heißt: Frauen, die von Natur aus sehr viele weibliche Geschlechtshormone
produzieren und dementsprechend sehr weibliche Formen haben – pyknische oder
mediterrane Typen -, neigen eher zur Orangenhaut als Frauen, die weniger
weibliche Hormone produzieren, bei denen die Brüste weniger stark ausgebildet
sind deren Figur weniger hüftbetont ist.
Bei der Natur ist Cellulite
in!
Die fülligen
Körperproportionen mancher Frauen, die in den mitteleuropäischen und
nordamerikanischen Staaten mittlerweile eher unmodern sind, galten zu anderen
Zeiten als ein besonderes Geschenk der Natur. Voluminöse Oberschenkel und eine
opulente Brust waren Zeichen besonders großer Weiblichkeit! So ist die Venus
von Willendorf, diese kleine Figur, die vor über 3000 Jahren angefertigt worden
ist, Inbegriff der Fruchtbarkeit; vielleicht war sie auch Inbegriff eines
früheren Schönheitsideals.
Das war schon immer so!
Betrachtet man beispielsweise Die drei Grazien von Rubens, sieht man auf den
ersten Blick die Cellulite im frühen dritten Stadium, von der alle drei
betroffen sind. Das vergangene Schönheitsideal, der vollbusige, fruchtbare Typ,
ließ kaum eine andere Wahl der Darstellung zu! Hatte dann nicht sogar
Kleopatra, die wegen ihrer anmutigen Weiblichkeit und ihrer Verkörperung des
Schönheitsideals so viel gerühmt wurde, auch Cellulite…?
Beau Well Dreams Anti Cellulite Studio
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